Druck

 

MIT DIRECT MAILING ZEIT UND GELD SPAREN

 

 

In der Druckbranche zeigt die Innovationskurve steil nach oben. Stundenlang von Hand Briefsendungen abfüllen und unpersönliche Werbung versenden ist passé. Roger Brogle und Thomas Obrist von der Brogle Druck AG zeigen auf, wie KMU Zeit und Geld für Direct Mailings minimieren und gleichzeitig den Werbeeffekt maximieren.

 

Es gibt nach wie vor zahlreiche kleinere Druckereien. Wie versuchen Sie sich von Ihren Mitbewerbern abzugrenzen?

Roger Brogle (RB): Bei uns arbeitet in jeder Abteilung mindestens ein Familienmitglied. Das Engagement die Kundenwünsche nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen, ist bei Familienmitgliedern natürlich in grösserem Ausmass vorhanden. Auch wenn es zeitlich sehr eng wird und eine Feuerwehrübung über das Wochenende notwendig wird, ist dies in einem Familienbetrieb einfacher möglich.

 

Thomas Obrist (TO): Die Kunden schätzen es auch, wenn sie direkt mit Familienangehörigen Themen besprechen können. Die Vertrauenswürdigkeit ist so einfach grösser. Aufgrund unserer fortlaufenden Investitionen in die Produktionsanlagen können wir ausserdem rund 90 Prozent unserer Druckaufträge intern erledigen. So erzielen wir eine hohe Wertschöpfung und können kostengünstig produzieren.

 

Ein relativ neues Geschäftsfeld bei Brogle Druck läuft unter der Bezeichnung Letter Shop. Was ist konkret darunter zu verstehen?

TO: Viele unserer Kunden nutzen Direktmarketing als Marketinginstrument. Wir bieten Ihnen die maschinelle Verarbeitung von Directmails an. Konkret können so Couverts im C4/C5- und C5/6-Format maschinell mit bis zu sechs Beilagen bestückt werden. Beispielsweise kann einem Directmail maschinell ein Kundenschreiben plus ein Prospekt und zusätzlich noch ein Kugelschreiber beigelegt werden.

 

RB: Um die Chancen am Markt optimal zu nutzen, kommt man am Mailingversand nicht mehr vorbei. Gezielte Botschaften bringen den Mehrwert. Aufgrund des gestiegenen Kundenbedürfnisses war der Schritt zum Lettershop naheliegend. So können wir dem Kunden nun wirklich den ganzen Service aus einer Hand anbieten.

 

Und es wäre sehr zeitintensiv, wenn jemand die Couverts von Hand abfüllen müsste.

TO: Genau! Kunden von uns haben mir oft gesagt, dass dieser Prozess sehr zeitaufwändig ist. Die intern anfallenden Kosten, wenn Mitarbeiter stundenlang zusammensitzen und Couverts von Hand abfüllen, werden zum Teil gar nicht wahrgenommen. Hier können wir dem Kunden enorm viel Arbeit abnehmen.

 

RB: Der Kundennutzen ist der Zeitgewinn. Häufig muss zum Beispiel eine Kundenzeitung oder ein anderes Produkt vor dem Versand noch gefalzt werden, damit es in das Couvert passt – natürlich haben wir auch in diesem Bereich die richtigen Maschinen.

 

Spezialisierte Firmen für den Massenversand von Mailings bieten doch aber eine breitere Palette von Möglichkeiten?

TO: Schon, aber wir sind schneller, da wir Druck und Versand intern erledigen können. Es braucht also keine Zeit für zusätzliche Transporte, was wiederum hilft die Kosten tief zu halten.

 

Wie beurteilen Sie die weitere Entwicklung im Bereich Direct Mailing?

RB: Bei uns verzeichnen wir eine wachsende Nachfrage. Schon vor Jahren hiess es, Papier verliere an Bedeutung im Zeitalter der E-Mail. In der Praxis ist es genau umgekehrt. Der Verbraucher will etwas in den Händen halten, um sich ein Bild vom Produkt machen zu können.

 

Das klingt alles sehr positiv. Wo sind die kritischen Punkte?

TO: Der kritische Punkt ist sicher die Übernahme der Adressen. Hier müssen wir uns mit dem Kunde gut absprechen. Zum Beispiel muss im Voraus abgesprochen werden, in welchem Format die Daten vorliegen. Das kann auch eine einfache Excel-Tabelle sein. Wichtig ist einfach, dass alle Daten korrekt vorhanden sind. Die Datenaufbereitung ist das A und O, der Druck selbst ist nicht das Problem.

 

Eine weiteres wachsendes Segment ist die personifizierte Werbung. Worin besteht hier der Kundennutzen?

RB: Allgemein werden die Auflagen beim Drucken immer kleiner. Der Trend geht Richtung personifizierte Werbung. Damit ist es möglich, den Kunden direkt anzusprechen und folglich mehr Aufmerksamkeit zu erzielen. Beispielsweise können auf Umschlagsseiten personifizierte Anschriften gedruckt werden. Persönliche Werbebotschaften erzielen einfach mehr Wirkung.

 

Und wie sieht es mit den Kosten aus?

TO: Aufgrund der technologischen Entwicklung ist dies sehr günstig realisierbar. Die grössten Kosten entstehen eindeutig beim Postversand.

 

Sie bieten von der Gestaltung über den Druck bis zum Grossversand den ganzen Service aus einer Hand an. Konkurrieren Sie damit nicht auch Werbeagenturen?

TO: Wir verstehen uns nicht als Werbeagentur. Da wir viel mit ihnen zusammen arbeiten, haben wir auch kein Interesse sie zu konkurrenzieren. Allerdings haben wir viele Kunden aus dem KMU Bereich, die beispielsweise ab und zu einen Flyer brauchen. Für diese einfachen Aufgaben braucht es keine Werbeagentur. Hier springen wir in die Bresche und übernehmen die Gestaltung. Oft ist es auch so, dass kleine Marketingfirmen ein Konzept entwerfen und die Gestaltung an uns übergeben.

Interviewpartner

Brogle Druck AG

Roger Brogle und Thomas Obrist